Montag, 1. April 2013

Alles ist grün!


Die Regenzeit macht sich in Bolivien deutlich bemerkbar. Wo einst sandiges Gestein, Erosion, trockenes Gesträuch und leere Flussbetten das Landschaftsbild dominiert haben, findet man jetzt, zu dieser Zeit eine komplett andere Natur vor. Die Berge sind grün bewachsen, die Pflanzen zeigen Knospen, in den Flüssen ist es möglich zu baden und die Tiere werden allmählich dicker und verzehrbereit. Von allem ist mehr da.


Harte Arbeit wartet auf dem Land. Das Wasser hilft den „Campesinos“ (Bauern) gewinnbringend anzubauen. Dementsprechend überwiegt in den Tälern Alcalas reichlich Anbaufläche und wir haben das Glück auf den Märkten eine beeindruckende Auswahl an Gemüse und Früchten genießen zu können.


Natürlich bietet sich es daher auch an, in dieser Zeit, „Ferias“ in Bolivien zu besuchen. Sogenannte Feiern, auf denen, überwiegend aus der oder für die Landwirtschaft, Produkte geehrt, vorgestellt und verkauft werden.

So war ich In El Villar, in der nähe Alcalas, auf einer großen Feria des Käses, des Chichas und des Tieres.

Auch habe ich das kleine Dorf Camargo besucht, um die berühmte Weinferia kennenzulernen. Zig Winzer haben dort ihre Weine auf einer großen Straße zur Freiverkostung angeboten. Abends gab es dann Konzerte, während zuvor der Wein dich den ganzen Tag begleitet hat!

In Tarabuco (ca. 1h von Sucre) wurde die Regenzeit und damit auch die Erntezeit besonders gewürdigt: Eine riesige Säule, bestückt mit landwirtschaftlichen Produkten,  Broten, Fleisch und Getränken, wurde auf einem großen Feld aufgerichtet. Mit traditionellem Tanz und Musik wurde diese Zeremonie begleitet.  Ein Dank oder auch eine Opfergabe an die Pachamama, an die Muttererde für  dieses und des kommenden Erntejahres.

Auch in Alcala gab es eine Feria. Diesmal wurde nicht von den Bauern ausgehend verkauft, sondern für sie etwas angeboten. Ingenieurfirmen haben günstige Bewässerungsanlagen entwickelt und mit Unterstützung der Regierung an Bauernzusammenschlüssen verkaufen können. Dadurch ist nun ein besserer Anbauerfolg garantiert.

 

Kleines Update zur Arbeit: Freitags fahre ich nun immer nach Kaspicancha, einer kleinen Außenschule mit 10 Kindern, ungefähr 1h mit dem Auto bzw. 3h zu Fuß vom Zentrum Alcalas, (wo ich wohne) entfernt. Dort begleite ich den Lehrer und gebe Englischunterricht. Glücklicherweise besitzt er ein Auto, sodass mir der sechsstündige Fußweg hin und zurück erspart bleibt.

 




 
















 
 
 
 
Soweit meine kleinen Erlebnisse in Bolivien nach dem Urlaub…

 

Hasta Luego,

 

Simon